Fakten

7 Dinge über Chemnitz, die du noch nicht gewusst hast

Wissenswertes über deine Stadt

Im Laufe der Jahre war unsere schöne Stadt stets ein Zeuge des ständigen Wandels: Von der Industrialisierung über die Umbenennung zur Karl-Marx-Stadt bis hin zum Anwärter auf den Titel der Europäischen Kulturhauptstadt 2025 – Wir verraten dir Fakten über unsere schöne Stadt, die du vielleicht noch nicht gehört hast.

Der Ursprung des Namens „Chemnitz“ liegt in der Natur

Was bedeutet eigentlich Chemnitz?

„Chemnitz” bedeutet so viel wie Steinbach. Namensgeber unserer Heimat, der drittgrößten Stadt in Sachsen, ist der Fluss Chemnitz. Dieser entstand durch den Zusammenfluss der Quellflüsse Würschnitz und Zwönitz und verläuft entlang der südlichen Stadtgrenze. Die erste urkundliche Erwähnung erhielt Chemnitz bereits im Jahr 1143 doch erst im Zuge des 13. Jahrhunderts entstand die Stadt. Wenn du mehr über Chemnitz herausfinden möchtest, findest du bei unserem Thalia spannende Bücher über unsere Stadtgeschichte.

Der Nischel wurde nach einem Entwurf des sowjetischen Künstlers Lew Kerbel realisiert

Karl Marx war nie in Chemnitz

Anlässlich des 70. Todestags des berühmten Philosophen wurde Chemnitz im Jahr 1953 in „Karl-Marx-Stadt” umbenannt. 37 Jahre lang – nämlich bis ins Jahr 1990 – trug die Stadt diesen Namen. Doch Karl Marx selbst war tatsächlich nie in Chemnitz gewesen. Die Entscheidung über die Umbenennung wurde damals mit der starken Tradition der Arbeiterbewegung in Chemnitz und den Leistungen der Stadt beim Neuaufbau begründet. An die Umbenennung erinnert heute vor allem das bekannteste Wahrzeichen der Stadt, das Karl-Marx-Monument. Die 7,1 Meter hohe Plastik ist nach dem Lenin-Kopf in Ulan-Ude die zweitgrößte Porträtbüste weltweit! Sie wurde im Jahr 1971 vor rund 250.000 Menschen im Stadtzentrum eingeweiht. Mit dem Monument sollte die Umwandlung Chemnitz zu einer Stadt eines sozialistischen Types verkörpert werden. Die imposante Plastik ist wohl das am meisten fotografierte Objekt der Stadt und zieht auch noch heute viele Besucher an. Wenn auch du dich für die Fotografie interessierst, solltest du unbedingt unseren Saturn besuchen. Dort findest du Kameras und Fotoequipment mit denen du deine Fotografie-Skills auf ein neues Level heben kannst.

Den Chemnitzern schmeckt das Bier besonders gut!

Die Bierhauptstadt der Deutschen

Die Deutschen lieben ihr Bier, allen voran die Chemnitzer! Man sollte meinen, dass mit dem Oktoberfest und den unzähligen Brauereien im Süden von Deutschland München, Bamberg oder eine andere Bayrische Stadt die Deutsche Biermetropole sei. Doch diese Annahme ist weit gefehlt! Nach einer Studie wird in Chemnitz jährlich so viel Bier getrunken, wie nirgendwo sonst im Land. 132 Liter pro Jahr trinkt demnach der durchschnittliche Chemnitzer. Eine der Brauereien ist sogar direkt bei uns! In unserem Turm-Brauhaus kannst du dir nicht nur einen Eindruck in die Kunst des Brauereihandwerks verschaffen, sondern es dir auch bei deftigen Speisen und kühlem Bier gemütlich machen. Schau doch mal vorbei und lass es dir gut gehen!

Noch heute ist Chemnitz Zentrum des Deutschen Maschinenbaus und wird weiterhin durch Bildungsstätten wie die TU gefördert

Sächsisches Manchester

Im Jahr 1859 beschrieb der Arzt und Schriftsteller Berthold Sigismund Chemnitz als das Manchester Sachsens. Der Vergleich mit der englischen Industriemetropole kam nicht von ungefähr. Mit den zahlreichen Fabriken und Schornsteinen kam Chemnitz seinem britischen Vorbild schon sehr nah. Schon im 17. Jahrhundert spielte die Stadt eine bedeutende Rolle in der deutschen Textilindustrie. Mehr als ein Drittel der Stadtbevölkerung arbeitete in den Textilproduktionsstätten der Stadt. Mit den Jahren entwickelte sich Chemnitz zum Zentrum der Textilproduktion und des Maschinenbaues und wurde damit zum Giganten der deutschen Industrie. Die gebührende Anerkennung für die erzielte Leistung erhielt die Stadt spätestens in den 60ern des 19. Jahrhunderts, als die Maschinenbauer Johann Zimmermann und Richard Hartmann auf den Weltausstellungen für ihre Maschinen geehrt wurden und ihnen damit der internationale Durchbruch gelang.

Chemnitz könnte Kulturhauptstadt Europas werden

Sind wir bald Kulturhauptstadt?

Chemnitz hat sich auf den Titel zur „Kulturhauptstadt Europas 2025” beworben und hat es damit sogar auf die Shortlist geschafft! Somit ist das Ziel, diesen Titel zu holen, bedeutend näher gekommen. Sollte das Vorhaben gelingen, wäre dies ein beachtlicher Schritt in die Stadtentwicklung von dem alle nur profitieren können. Chemnitz hätte dadurch die Chance, als moderne Kulturmetropole mit vielfältiger Stadtgesellschaft international bekannt zu werden. Die finale Jurysitzung findet vom 26.-28. Oktober in Berlin statt. Anschließend wird die europäische Jury ihre Empfehlung für die „Kulturhauptstadt Europas 2025” bekannt geben. Mit Spannung fiebern wir dem Stichtag entgegen und drücken Chemnitz die Daumen.

Die Thermoskanne und viele weitere Erfindungen fanden hier ihren Ursprung

Chemnitz: Eine Stadt der Erfindungen

Nicht alle Erfinder und Tüftler sind gebürtige Chemnitzer, jedoch fanden viele hier den Ursprung ihres Erfolgs. So produzierte Richard Hartmann ab 1848 in Chemnitz seine Lokomotiven und wurde dadurch als „sächsischer Lokomotivenkönig” bekannt. Die Eisenbahnen wurden in alle Kontinente exportiert, wovon noch heute einige in Betrieb sind. Eine weitere Erfindung die hier ihren Ursprung hat ist die Thermoskanne. Im Jahr 1881 entwickelte der Physiker und Chemiker Adolf Ferdinand Weinhold ein Thermosgefäß für Laborversuche. Diese Erfindung bildete später die Grundlage für die Thermoskanne, die heutzutage nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken ist. Moderne, praktische und qualitativ hochwertige Thermoskannen findest du in unserem WMF-Store.

Chemnitz im Wandel der Zeit

20 Jahre Galerie Roter Turm

Vor 20 Jahren, am 27. April 2000, feierte unsere Galerie Roter Turm Eröffnung. Wusstest du, dass seitdem 35 Namen die Kacheln der Außenfassade auf der Westseite, nahe des Klostertores, schmücken? Damals haben sich 35 Personen jeweils auf eine der Terrakotta-Ziegeln verewigt. Gerne würden wir mehr über diese Personen erfahren, wenn du jemanden kennst, der damals involviert war oder sogar selbst dabei warst, dann melde dich gerne bei uns! Die Kacheln und andere Überbleibsel der vergangenen Jahre sind Zeugen, die den Wandel der Stadt wiederspiegeln. Die Innenstadt hat sich zu einem pulsierenden und dynamischen Zentrum entwickelt. In unserer Ausstellung „20 Jahre Galerie Roter Turm – Eine Stadt verändert ihr Gesicht” kannst du vom 21. September bis 7. Oktober mehr über die Erfolgsgeschichte der städtebaulichen und kulturellen Entwicklung erfahren. Schau doch mal vorbei und begib dich mit uns auf eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit.

16.9.2020