Made in Chemnitz

Großes aus deiner Stadt

Diese lokalen Erfindungen, Menschen und Orte wurden zu echten Berühmtheiten

Klar, Chemnitz ist keine Weltstadt – aber Größe ist ja bekanntlich relativ. Kluge und talentierte Köpfe, beeindruckende und historische Orte sowie weltbewegende Erfindungen gab und gibt es auch hier schon immer. Wir verraten euch die wichtigsten und spannendsten Geschichten

1. Bahnbrechende Erfindungen

#Patentgesetz

Seit 141 Jahren schon gibt es den Gedanken, Erfindungen rechtlich schützen zu lassen. Der kluge Kopf dahinter: kein geringerer als Chemnitz’ damaliger Oberbürgermeister und Jurist Wilhelm André. Gemeinsam mit Dr. Werner Siemens zählt er zu den Vätern des Patentgesetzes, welches am 25. April 1877 unter dem Namen „Reichs-Patentgesetz“ zum ersten Mal in Kraft trat. Seither schützt es unzählige Innovationen – auch aus der direkten Region.

#Thermoskanne

Du trinkst deinen Kaffee oder Tee lieber heiß als lauwarm? Dann gebührt dein Dank dem Chemnitzer Lehrer Adolf Ferdiand Weinhold! Für physikalische Laborversuche entwickelte dieser bereits 1881 eine Vakuum-Mantelflasche und erfand damit das Grundprinzip unserer heutigen Thermoskanne. Das eigentliche Produkt ließ sich dann im Jahre 1903 der Berliner Glasinstrumentenmacher Reinhold Burger – aufbauend auf diese Idee – patentieren. Über 100 Jahre später findest du schicke Modelle von Groß bis Klein bei WMF in der Galerie Roter Turm.

#Feinwaschmittel

Im Handumdrehen saubere Wäsche, auch wenn der Stoff etwas empfindlicher ist – heutzutage eines der geringsten Probleme. Entwickelt wurde die einfache und effektive Lösung dafür quasi direkt vor deiner Haustür: Der schwäbische Chemiker Heinrich Gottlob Bertsch, von 1924 bis 1940 bei der Böhme Fettchemie in Chemnitz tätig, revolutionierte im Jahre 1932 mit dem ersten vollsynthetischen Feinwaschmittel „Fewa“ die Wäschekammern der Welt. Zwar ist Fewa in Deutschland seit 1990 Geschichte, die Idee aber lebt weiter. Verschiedenstes Waschmittel für blühend reine Wäsche bekommst du natürlich in unserem dm-drogerie markt im 1. Untergeschoss.

#Spülmittel

Als Wahrzeichen und ältestes Bauwerk der Stadt ist der Rote Turm definitiv jedem Chemnitzer ein Begriff. Kein Wunder also, dass er nicht nur Namensgeber für die Galerie Roter Turm ist, sondern auch Form-Pate des wohl bekanntesten Spülmittel Deutschlands: Fit – entwickelt und hergestellt in Chemnitz. 1954 meldete der VEB Fettchemie Karl-Marx-Stadt den Namen an, ein Jahr später kam fit Spülmittel auf den Markt. Die anfängliche Pulverproduktion wurde von flüssigem Spülmittel abgelöst, das ab 1967 in der unverkennbaren Flasche in Form des Roten Turmes verkauft wurde und dies bis heute wird.

2. Bekannte Gesichter

#Michael Ballack

Ob FC Bayern München, FC Chelsea oder die deutsche Nationalmannschaft: Michael Ballack (41) stand für die ganz großen Fußballclubs auf dem Platz. Da könnte man glatt vergessen, wo der torgefährliche Mittelfeldspieler seine Karriere wortwörtlich lostrat – und zwar zuhause beim Chemnitzer FC. Hier gab sich der in Chemnitz aufgewachsene Sport-Star erst im letzten Jahr die Ehre und kickte beim „Sport im Osten Oldie Masters” für den Verein, mit dem alles begann. Du willst dem bekannten Gesicht der Stadt sportlich nacheifern? Dann schau doch mal bei Aktiv Schuh vorbei und entdecke deine Lieblingstreter für aufregende Unternehmungen im Herbst.

#Matthias Schweighöfer

Wo er auftaucht, schlagen Frauenherzen reihenweise höher. Bevor Matthias Schweighöfer (37) allerdings zum Film-Star avancierte, absolvierte er 1999 brav sein Abitur am André Gymnasium in Chemnitz – als einziger Junge unter 28 Mädchen. Sein Lieblingsfach? Die Theater AG natürlich. Und auch wenn der berühmte Zögling der Stadt längst nicht mehr in seinem alten Wohnhaus in der Clausewitzstraße 7 anzutreffen ist, kannst du ihn dir mit Filmen wie „Rubbeldiekatz“ und „Soloalbum“ jederzeit ins eigene Wohnzimmer holen. Bei Saturn in der Galerie Roter Turm findest du eine große Auswahl dieser filmischen Werke – perfekt für die kälteren Herbstabende.

#Katharina Witt

Schön, schillernd und grazil: Eisprinzessinnen sind nicht nur in Disneyfilmen umschwärmt. Kein Wunder also, dass die deutsche Vorzeige-Kufen-Königin Katharina Witt (46) ihre Heimatstadt Chemnitz, wo sie schon früh die ersten Runden auf Schlittschuhen drehte, auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte. Hier besuchte die sportliche Wahl-Berlinerin die Kinder- und Jugendsportschule Karl-Marx-Stadt und legte damit den Grundstein für ihren späteren sportlichen Erfolg: Zwei Olympiasiege, vier Weltmeister- und sechs Europameister-Titel.

3. Bedeutende Orte

#Kaßberg

Das malerische Viertel im Herzen von Chemnitz ist tatsächlich eine kleine Seltenheit: Nirgendwo anders in Europa findet man ein so gut erhaltenes Jugendstilquartier – es ist das architektonische Erbe einer einst reichen Industriestadt. Erbaut wurden die Prachwerke mit feinen Ornamenten und bunten Fenstern um die vorletzte Jahrhundertwende, von den Kriegen blieben sie weitestgehend verschont. Die individuellen Gebäude, die den Beginn der klassischen Moderne zeichnen, sind somit ein wahres Paradies für Kunst- und Architekturfans aus aller Welt. Mehr Infos zum historischen Chemnitz gibt es in verschiedenster Lektüre bei Thalia in der Galerie Roter Turm nachzulesen – inklusive der spannenden Geschichte über deren Namensgeber dem Roten Turm.

#Villa Esche

Auch im Stadtteil Kapellenberg findest du eine echte Perle der Architektur des 19. Jahrhunderts: Die Jugendstilvilla Esche, entstanden um 1903 für den Textilfabrikanten Herbert Eugen Esche (1874 - 1962), stammt aus der Feder des bekannten belgischen Architekten und Gestalter Henry van de Velde (1863–1957). Ein Wegbereiter der Moderne, der die damals sehr Abstrakte und prunkvolle Kunst erstmals auf Funktionalität und Nutzen reduzierte und damit zu einem Pionier und Impulsgeber der Bauhausarchitektur wurde – und seine Villa Esche zu einem Prachtbeispiel seines Schaffens.

#Wasserschloss Klaffenbach

Du liebst das Zeitalter der Renaissance? Dann führt für dich kein Weg am südlichen Stadtrand von Chemnitz vorbei! Über dem Wasser der Würschnitz schwebt hier das malerische Wasserschloss Klaffenbach – mit verspielt geschwungenen Giebeln, einer prägnanten quadratischen Gebäudeform und aufwändig nach alter Handwerkskunst rekonstruierten Räumen. Eine steinerne Brücke bringt die Besucher zu dieser idyllischen Anlage im Renaissance-Stil inklusive Hotel, Restaurant, zahlreichen Ateliers und einem Golfclub. Wer von dem spannenden Zeitalter nicht genug bekommt, dem empfehlen wir Brettspiele wie „Fürsten der Renaissance“, die dich spielerisch auch zuhause in die späten Jahre des Mittelalters eintauchen lassen .

13.9.2018